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Auen -Geologische Lage und Klima

Verhältnismäßig leicht lässt sich auch für den Laien der geologische Aufbau um Auen und in seiner Gemarkung erkennen. Die Saar-Saale-Senke durchstreift von Nordost nach Südwest fast die Mitte des Auener Tales (siehe Zeichnung) und trennt das nach Süden liegende "Rot­liegende" von dem im Norden liegenden "Devon", das im Rahmen der variskischen Gebirgs­bildung begann und vom mittleren Oberkarbon bis in das Unterperm fortdauerte.

Während dieser Zeit wurde die Senke mit mächtigen Sedimenten terrestischen-limnischen Fazies gefüllt, die heute als Decken und Ströme zu erkennen sind. Die Bohrungen (5 x 50m tief) zur Versorgung der neuen Gemeindehalle mit Erdwärme zeigt das vorherbeschriebe ge­mischte Gestein aus. Das Grundwasser zur Speisung des Tretbeckens hat eine ständige Temperatur (Sommer wie Winter mit fast gleichbleibender Wasserlieferung) von +110 Celsius Es ist keine Gefahr vor vulkanischen Ausbrüchen.

Die durch das Rotliegende entstandenen Sandsteinlager waren früher wichtig als Arbeitszweig für Auen. Aus den acht mehr oder weniger erschlossenen Sandsteinbrüche wurden zwischen 1842-1863 fertig geschlagene Steine und Kapitelle zum Dombau nach Köln geliefert. Auch wurden dort in verschiedenen Aufschlüssen (Triftweg-Duschied-Bohnebruch) verstein­ertes Holz aus dem Perm gefunden. Das Devon bringt uns stellenweise versteinerte Pflanzen (Plcoptrtis avborsens - Cordaitenblätter) und auch kleinere versteinerte Lebewesen zutage. Eine bestandene Fossiliensammlung ist leider verschwunden.

Auch ein Steinkohleflöz wurde nördlich von Auen beobachtet, das aber wegen seiner geringen Mächtigkeit nicht abbaubar ist.

     
Devon      450 Milionen Jahre
     
Karbon    350 Milionen Jahre
     Perm        285 Milionen Jahre
     Trias         225 Milionen Jahre

Literatur:
Beschreibung rheinland-pfälzischer Bergamtsbezirke, Bd 111, 1971
Meere, Vulkane u. Seenplatten -Saar-Nahe-Hunrück-Gebiet- Schmidt 1978

Diplomarbeit -Petrogrphische Untersuchung an Permischen Vulkaniten in der Nahe
mulde
(Gebiet zwischen Kirn und Winterburg) von Zoran Stojadinovic, Münster 1970

Zur Geologie im Raum Rehbach von Matthias Grimm, 1984

Zur Geologie im Raum Auen von Marion Hemfel, 1984

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Auen - Klima­

Auen liegt zwischen 200 und 390m über NN, Durchschnitt 280m und gehört nach dem Nördlichen Rheinhessen zu den regenärmsten Gebieten der Bundes Republik Deutschland.

Seit 1978 haben wir exakte Werte durch ständige Messungen des Wetters.

Mittlere Jahreswerte Durchschnitt in 20 Jahren in Auen gemessen

Jahrestemperatur:                + 10.67°
Jahresniederschlag:              688,5 Um²  in 146 Tagen
Jahresniederschlag   Mai      58,2 Um²,
                               
Juni      41.7 Um²,
                               
Juli       63,7 Um² 7 I Wachsmonate

Jahresfrosttage:                   47,9 Tage, mit Dauerfrost, 24 Std. = 13,0 Tage
                                          
(mit Boden Frösten bis 50m Höhe ist bis Ende Mai zu rechnen)

Jahrestemperaturen:            + 25° - + 30° = 56 Tage
                                          + 30° - + 35° = 32 Tag
                                          über + 35° = 1,7 Tage

Tage mit Sonne:                 91,9 Tage
                                         67 Tage mit wenig Sonne (5 Std.)
                                         98,4 Tage keine Sonne

Schneetage:                       31,8 Tage

Gewittertage:                     11,8 Tage

Verhältnis der Windrichtung: ca. 85% aus WWS und 15% aus NNO

Angenehmes Klima; im Sommer sehr warm und bei Frost kälter als auf den Höhen, resultierend aus der fast west östlichen Tallage.

Die Anerkennung als "Anerkannter Erholungs- Ort" geht aus einem klimatologischen Gutachten vom 27.02.1982 als Nachtrag hervor.

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